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ANTIGUA & KAFFEE FARM CHICOJ

03.05. - 09.05.2023

Auf dem Weg nach Antigua machten wir noch an einem potentiellen MTB Spot halt. Wir hatten bereits vorab mit dem Veranstalter für MTB-Touren geschrieben und sind deswegen mal an den Startpunkt für die Touren in die Berge gefahren. Irgendwie haben wir gehofft, dass wir vielleicht dort noch weitere Mountainbiker antreffen. Mal wieder haben wir den Weg dorthin unterschätzt - durch den Regen ist viel Geröll auf den Weg gespült worden und war ziemlich schlammig. Zum Glück macht Ferdi alles mit uns mit und wir kamen an dieser Hütte an. Leider war alles zugesperrt und wir stellten uns erstmal auf einen Kiesplatz ausserhalb. Lustigerweise kam doch noch jemand angefahren und fragte uns, ob wir eine Reservierung für die Camping-Hütten haben, wir verneinten und erklärten ihm, dass wir hier nur übernachten wollen. Ok, wir konnten also hier mal stehen bleiben, da waren wir froh, da es schon dunkel wurde. Der Typ meinte, dass noch Gäste kommen und wir sollen uns nicht wundern, sie werden in der Nacht hier schiessen... WHAT? ähm okay. Die Nacht war demnach etwas unruhig und wir waren froh, als wir am morgen in der Früh weiterfahren konnten.



Vom Lago de Atitlán ging es direkt zu der Stadt Antigua. Antigua ist eine von Vulkanen umgebene Kleinstadt im Süden Guatemalas, die für ihre Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit bekannt ist. Viele dieser Häuser wurden nach einem schweren Erdbeben im Jahr 1773 wieder aufgebaut. Wir haben gehört, dass auf dem Parkplatz von der Touristen Polizei das parkieren für Camper gestatten und gratis ist. Und es ist tatsächlich so - perfekte Lage mitten in der Stadt und Ferdi ist auch noch überwacht, besser geht es nicht.

Das erste was wir in einer neuen Stadt machen, ist auf Café Suche gehen. Manchmal ist die Auswahl viel zu gross und wir können uns gar nicht entscheiden, wohin wir als erstes wollen. Wir haben gleich auf Anhieb ein für uns perfektes Café gefunden.

Folgende Kriterien muss ein Café erfüllen:

  • gemütlicher Sitzbereich, mit Sofa Jackpot --> in diesem Fall Dachterrasse mit grosser Auswahl zu sitzen

  • geeignete Grösse nicht zu klein und auch nicht zu gross

  • guter Cappuccino und leckeres Essen (am besten mit Avo-Brot und Ei) --> absolut erfüllt, sehr leckere Eierspeisen und Avocado-Brot

  • wichtig - gutes Internet, da wir aktuell arbeiten, sind wir davon abhängig

  • es stört nicht, wenn wir dort den ganzen Tag sitzen, arbeiten und natürlich konsumieren

  • für das Nachmittagstief einen leckeren Smoothie ist noch ein Extra-Sternchen

Und so verbrachten wir einige Tage in Antigua und waren am Arbeiten, da wir einen neuen Onlineshop für Roadtyping aufsetzen mussten, gab es einiges zu tun. Wir erkundeten auch noch die Stadt und besuchten natürlich auch den lokalen Markt. Es gabt eine sooo riesige Mango-Auswahl, von klein zu gross - gelb über grün, unglaublich wie viele verschiedene Mangosorten es gibt. Und natürlich probierten wir "Elote" gekochter Maiskolben mit Salz und Limette.

Eigentlich wollten wir zusammen mit Kathrin und Stefan auf den Vulkan Acatenango wandern, doch leider ist der aktive Vulkan daneben (El Fuego) sehr stark ausgebrochen. Also blieben wir noch länger als geplant und hoffen, dass er sich wieder beruhigt.


So ganz konnten wir das Mountainbiken in Guatemala noch nicht aufgeben. Wir haben da aber einen Trail auf Trailforks entdeckt, welcher ganz in der Nähe von Antigua ist. Also ging es für uns endlich mal wieder aufs Bike - der Anstieg hatte es am Anfang in sich, doch mit der Zeit wurde die Steigung machbar und so pedalierten wir die 600hm hinauf - in der Hoffnung einen guten Trail zu finden. Auf dem Weg nach oben, trafen wir noch eine Frau auf ihrem Motorrad, wie sich herausstellte bildet sie Wanderkarte in Zentralamerika ab. Sie fährt zunächst alle fahrbaren Wege mit den Motorrad ab und macht sich dann zu Fuss weiter. Richtig inspirierend - was es doch alles für Berufe und Leidenschaften gibt. Für uns ging es weiter hinauf - leider mussten wir oben feststellen, dass der Trail, den wir fahren wollen total zu gewachsen ist und wir mit dem Bike keine Chance hatten durchzukommen. Amir war unendlich enttäuscht. Also den gleichen Weg wieder runterfahren. Auf dem Weg nach unten trafen wir wieder unsere Wanderkarten-Bekanntschaft. Sie empfahl uns eine Wanderung, welche sie gerade gemacht hatte. Na dann, luden wir unsere Bikes in Ferdi ein und machten uns auf den Weg zur der beschriebenen Strecke. Die kurze Wanderung war wirklich unglaublich schön, eine Vielzahl an Pflanzen und Tiere - wir haben so viele Kolibris gesehen.

Nach einigen Recherchen entschieden wir uns gegen die Vulkan-Wanderung und für das Weiterfahren nach Coban zu einer Kaffee-Farm. Die Fahrt dorthin war erstaunlich gut wir hatten sehr gute Strassen und wenig Stau und erreichten Coban nach relativ entspannten 5.5 Stunden. Es ist immer wieder faszinierend wie sehr sich die Landschaft verändert. Wir fuhren wieder in die Berge und von dem trockenen Klima kamen wir wieder in ein eher kühleres, tropisches Bergwetter. An den Hügeln sahen wir bereits zahlreiche Kaffeeplantagen und freuten uns sehr mehr über Kaffee zu erfahren. Wir kamen bei der Kaffee Farm Chicoj an. Eine kleine Gemeinschaft die bereits seit Anfang ihren Kaffee ökologisch anbaut und von Hand erntet. In der Erntezeit von November bis April arbeiten bis zu 4000 Erntehelfer bei ihnen. Wir bekamen eine private Kaffeetour, uns wurde alles vom Pflanzen der Kaffeebohne bis zur Ernte und der Röstung erklärt. Es war super spannend und dann haben wir noch frischen Kardamom gepflückt. Wir haben zuvor noch nie diese Pflanze gesehen, geschweige denn wie der Samen aussieht. Wir blieben noch einen Tag länger, die Nächte waren so angenehm kühl und die Lage traumhaft schön. Lustigerweise kam dann auch noch Melli mit ihrem VW Bus angefahren, wir haben sie zuletzt in Kanada in der Nähe von Banff getroffen.


Wir haben erfahren, dass sich der Vulkan El Fuego wieder beruhigt hat und auch die Evakuierungen wieder aufgehoben worden sind. Hmm was sollen wir machen, wieder zurück fahren oder weiter Richtung Tikal fahren. Wir grübelten und diskutieren, was wir am liebsten machen würden. Und haben uns dann entschieden.

Na, wer weiss, wofür wir uns entschieden haben?

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