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CHICHICASTENANGO & LAGO DE ATITLAN

29.04 - 03.05.2023

Den Grenzübergang nach Guatemala konnten wir schnell und reibungslos hinter uns bringen. Zum Glück war ja der Grenzübergang direkt in einem Markt, so konnten wir uns schnell neue Sim-Karten (Claro) besorgen und weiterfahren. Wie immer ist jedes neue Land super aufregend und wir müssen uns erstmal wieder an den neuen Verkehr anpassen. Schnell stellten wir fest, dass hier die umgebauten Schulbusse, die jetzt als Public Transport genutzt werden, immer Vortritt haben und man denen lieber schnell aus dem Weg geht. Da sie sonst gerne auch mal in einer blinden Kurze überholen. Die Buse sehen alle unterschiedlich aus und sind mit so viel Liebe zum Details bemalt und gestalten worden. Auf dem Weg zu unserem ersten Stopp hielten wir an einer Werkstatt an, da seit einiger Zeit unser hinterer Reifen enorm quietsch beim fahren. Ende von diesem Ausflug - quietschen nicht behoben, dafür verbogener Differentialdeckel aus dem es jetzt tropft und Signalleuchte für die Bremsbeläge leuchtet auf - naja war wohl eher ein Reinfall. Haben es leider zu spät gemerkt und konnten daher nicht mehr zurückfahren.


Unser erster Stopp ist in Chichicastenango - der Weg dorthin war traumhaft schön. Wir sind durch die bergige Landschaft mit vielen kleinen Dörfern gefahren und konnten es nicht glauben, dass wir in Guatemala sind. Wir fanden einen süssen kleinen Campground direkt in der Stadt, welcher durch eine total liebe Familie geführt wird. Jetzt heisst es schnell kochen und ab ins Bett, da unser Tag sehr lang war. Am nächsten Tag heisst es Markttag in Chichicastenango, die ganze Stadt verwandelt sich dann in einen riesigen Markt. Überall sind Marktstände aufgebaut, viele sitzen am Boden und verkaufen so ihre Ware und andere laufen einfach durch die Menge und versuchen so ihre Güter an den Mann zu bringen. Wir lieben solche Märkte. Auf den Märkten kann man das Land richtig kennenlernen, da sich hier tatsächlich das "echte" Leben abspielt und kein Touri-Abklatsch. Wir lassen uns durch die Gassen treiben, kaufen Obst, Gemüse und ein paar Souvenirs. Natürlich müssen wir auch am Marktstand Essen probieren - wir hatten hier ja auch schon schlechte Erfahrungen, aber ganz sein lassen können wir es auch nicht - es gehört einfach dazu. Obwohl der Markt sehr gross ist, ist er irgendwie auch gut strukturiert - wir haben schon wildere Märkte in Mexico erlebt, daher empfanden wir diesen als sehr angenehm. Wir könnten stundenlang den Menschen auf dem Markt zusehen - es ermöglicht einem ein klitzekleines bisschen in ihr Leben einzutauchen. Wir sind total fasziniert, was sie alles auf ihren Köpfen tragen und in ihr Rückentuch packen. Nach dem Markt besuchen wir noch den Friedhof, dieser ist total anders als wir es kennen - er ist sehr bunt mit zum Teil kleinen bunten Häusern drauf gebaut. Es finden gerade Zeremonien mit Opfergabe und Verbrennungen statt - wir möchten hier natürlich nicht stören. Was uns jedoch auch aufgefallen ist, sind die zahlreichen Strassenhunde - dies liegt wahrscheinlich an der Menge an Müll die zwischen den Gräbern liegt. Den Tag darauf starten wir mit einer Yoga-Sport Session und fahren dann weiter.

Zum Glück haben wir uns vorab nicht so genau informiert, da diese Strecke es ziemlich in sich hatte. So fahren wir morgens unwissend zu unserem nächsten Halt, zum Lago de Atitlán. Ein See umgeben von Vulkanen, die Fahrt dorthin ist super schön. Irgendwann müssen wir den Berg hinab zum See nach San Marcos la Laguna. Die Strasse ist sehr steil, eng und kurvig. Bei jeder Kurve wird vorher gehupt und gehofft, dass einem keiner entgegenkommt. Ferdi meistert dies mit Bravour, da hat eher Anna vor Anspannung Schweissperlen auf der Stirn. Da gerade ein Markt aufgebaut ist, können wir nicht die Hauptstrasse entlang fahren, sondern werden durch sehr sehr enge Gassen umgeleitet - zum Glück ist Ferdi so kurz - so schafften wir es auf den Millimeter durch diese enge Kurven zu kommen. Puh, endlich am Campground angekommen - war dieser jedoch auch ziemlich steil und ruppig, aber zum Glück standen wir irgendwann auf unserem Plätzchen und konnten diese geniale Aussicht geniessen. Der Campground hat einen direkten Zugang zum See - also konnten wir uns hier abkühlen. Die Vulkane versteckten sich noch hinter den Wolken, doch wir wollen hier ein paar Tage bleiben und hoffe auf bessere Sicht. Und wir hatten Glück, am nächsten Tag zeigten sie sich in ihrer vollen Pracht. Der Campground hat uns super gefallen, die Dörfer am See waren jedoch für unseren Geschmack zu touristisch.

An einem Tag haben wir die Taxi-Boote genutzt und uns die umliegenden Dörfer angeschut - bzw. schnell einen Kaffee und Glace gegessen. Irgendwie sind die Dörfer hier nicht unser Vibe, obwohl die Natur aussen herum wunderschön ist. Es erinnert uns ein bisschen ans Tessin. In den Tagen hier, bekamen wir einen Vorgeschmack, was REGENZEIT hier eigentlich heisst. Die Tage wo wir hier verbrachten, hat es jeden Nachmittag angefangen zu gewittern und zu regnen - doch nicht so ein Regen wie wir kennen - ne ne eher so ein "ich überschwemme alles in zwei Sekunden Regen". Nach ein paar Tagen relaxen am See ziehen wir wieder weiter.


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