21.09 - 05.10.23
Unsere Abenteuerlust führt uns weiter Richtung Süden an ein kleines Küsten-Städtchen namens Matanzas. Wie es manchmal im Leben so kommt. Amir war hier bereits in 2020 nach seinem Bike-Rennen Andes Pacifico. Niemals hätte er gedacht, dass er 3 Jahre später mit seinem eigenen Van nochmals hier sein wird. Hier soll ein neuer Bike Park eröffnet haben und so machen wir uns auf die Suche danach. An einer Kreuzung biegen wir zögerlich ab, wir sind uns nicht sicher, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Neben uns hält ein Auto an und winkt uns. Wir halten an und grüssen zurück, unsicher ob wir uns vielleicht auf der Feier von Carlos getroffen haben, da es so viele Leute hatte, können wir uns nicht mehr an alle Gesichter erinnern. Aber nein, er fragt ob wir Hilfe brauchen und zeigt uns den richtigen Weg zum Bike Park. Zudem erkundigt er sich, ob wir schon wissen wo wir übernachten. Puh nein, da haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Daraufhin lädt er uns einfach zu sich ein, dort wo wer wohne hat es so viel Platz, da können wir ohne Probleme unseren Camper hinstellen. Wir können es nicht glauben - sind denn alle hier so nett und offen? Wir tauschen kurz Nummern aus und versprechen ihm, dass wir uns später melden. Uns so haben wir Augustin und seine Freundin Florencia kennengelernt. Wir fuhren zu seinem Tiny House und übernachteten dort auf einer grossen Wiese mit dem besten Ausblick.
Den nächsten Tag verbrachten wir im Bike Park "Parque Reserva El Maiten" und wie so oft konnten wir es nicht glauben, wie gut die Infrastruktur und die Trails sind. Fast ein kleines Whistler ist hier entstanden, die Trails sind super gebaut und haben einigen coole Features. Anna konnte sich von Drop zu Drop steigern und sogar ihr erstes kleines Gap springen. Auch Amir konnte hier einige grosse Sprünge üben. Wir hatten richtig viel Spass. Am Abend ging es in die kleine Stadt, Pizza essen und den Sonnenuntergang im Meer zu bestaunen. Ein für uns perfekter Tag.
Es gab bis jetzt nicht viele Orte, wo wir gerne länger geblieben wären und uns nach einem Häuschen umgesehen hätten, aber hier in Matanzas könnten wir es uns vorstellen, wäre es nur etwas näher an Zuhause. Der Vibe, die Leute und das Biken, hier stimmt so vieles für uns. Jetzt heisst es ein Matanzas in Europa zu finden. Die Zeit verfliegt hier nur so im Flug und so sind wir schon eine Woche hier.
In der Zeit als Amir alleine vor einigen Jahren hier war, hat er Felipe getroffen und war mit ihm jeden Tag biken gewesen. Wir wussten nicht, ob er immer noch immer in Matanzas ist. Und an einem Morgen als wir gerade einen Kaffee in dem Strand-Restaurant tranken, sprang Amir auf und meinte, ich glaube ich habe ihn gesehen. In der Tat war es die richtige Person und so verlängerten wir spontan eine weitere Nacht. Damit die zwei am nächsten Tag noch gemeinsam biken gehen konnten. Die Welt ist manchmal schon echt klein und wundervoll.
Obwohl wir hier noch ewig bleiben könnten, zieht es uns langsam weiter. Es gibt einfach noch so viel zu entdecken. Also verabschieden wir uns schweren Herzens und fahren der Küste entlang weiter. Unser nächster Halt führt uns nach Pichilemu, hier gibt es zwar keine Trails aber dafür einen wunderschönen Strand und zahlreiche Surfer. Und da das Wetter auch nicht so gut ist, gönnen wir uns ein paar gemütliche Tage mit langem Schlafen, Kaiserschmarrn Frühstück, Spaziergänge am Strand sowie wunderschöne Sonnenuntergänge. Wir überlegten uns, ob wir uns auch mal in die Wellen stürzen wollen. Aber das extrem kalte Wasser und keine heisse Dusche schreckten uns dann doch ab. :) Wir bleiben vorerst dabei, den Surfern zu zuschauen.
Wir fuhren langsam entlang der Küste, hielten an vielen kleinen Dörfern und genossen die Sonnenuntergänge und die Meeresbrise. Chile hat hier einige schöne Ecken und für Surfer ein wahres Paradies. Und an jedem Strand besuchte uns wie immer ein Hund und bekam viele Streicheleien und Essen.
Zufällig hielten wir an einem weiteren Strand und machten eine Mittagspause. Auf einmal hörten wir ein grunzen und quieken. Nicht weit entfernt vom Strand waren zwei kleinere Inseln und diese waren übersäht von Seelöwen, die gemütlich auf den Steinen lagen oder sich ins Wasser vergnügten. Wir schauten diesen lustigen Tieren lange zu und entschieden uns hier zu übernachten. So konnten wir am Morgen mit der Drohne die Tiere näher betrachten. Einfach so genial, diese Tiere in der freien Wildbahn vom Strand beobachten zu können. Die Polizei kam auch noch vorbei, aber nur um ein Foto mit uns zu machen und etwas über unsere Reise zu erfahren :D. Hier sind wirklich alle super freundlich.
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