15.06 - 23.06.2023
Von Cartagena flogen wir nach Medellìn und fuhren direkt weiter nach Guatapé. Das Städtchen liegt in einer traumhaften Hügel- und Seenlandschaft in der viel Obst und Gemüse angebaut wird. Guatapé ist bekannt für seine farbenfrohen Häusern, die mit individuellen Sockelleisten verziert sind und ein seiner Haupttouristenattraktion der 200m hohe Felsen "La Piedra del Peñol". Wir spazierten durch die malerische Stadt, assen traditionelles kolumbianisches Essen und fanden eine sensationelle Schokoladenladen, welcher die Schoggi selbst herstellt. Es war die beste Schokolade, seit wir die Schweiz verlassen haben.
Doch wir waren nicht hier wegen den typischen Touristenattraktionen. Wir wollten schon lange gemeinsam ein Yoga-Retreat machen. Da wir aktuell ohne Ferdi unterwegs sind, war dies die perfekte Zeit, um sowas auszuprobieren. Wir fanden online ein wunderschönen Platz im Wald nahe von Guatapé und buchten uns ein Retreat für eine Woche lang. So kam es, dass wir in Guatapé gelandet sind. Wir waren begeistert von dieser vielfältigen Landschaft, die uns Kolumbien bietet, wir hatten fast das Gefühl wir sind wieder zurück in Kanada.
Am nächsten Morgen packten wir unseren Rucksack und machten uns auf den Weg zum Retreat, welches ca. 30 min ausserhalb von dem Städtchen liegt. La Casa de Loto liegt in den Bergen, inmitten eines Dschungel-Walds ausgestattet mit 3 kleinen Tiny Bungalows für die Gäste, einem wunderschönen Meditations-Raum und der besondere Gemeinschaftsbereich mit grossem Esstisch und Küche. Hier wurden wir jeden Tag mit frisch gekochten ayurvedischen kolumbianischen Gerichten verwöhnt, ein absolutes Highlight.
Was uns jedoch nicht so bewusst war, dass es sich hier vor allem um ein buddhistisches Meditations-Center handelt. Wir hätten wohl besser, die Informationsmails vorab lesen müssen. Aber im nachhinein war es gut so. Das Herzstück der Praxis ist die samatha und vipassana Meditation sowie die ganze Woche in Stille zu verbringen. Jap genau in STILLE. Als wir am Ankunftstag unseren Tagesablauf erhalten haben, waren wir zunächst sehr geschockt. 90% befinden wir uns in der Meditation und Stille, 1x am Tag haben wir 1.5 h Hatha Yoga. Ufff irgendwie ganz schön anders als wir uns das gedacht haben. Doch wir wollten uns auf dieses Abenteuer einlassen. Konnten in unseren Noble Silent Meditation den Büchern des Buddhismus widmen und tiefer in diese neue Welt eintauchen.
Es gibt noch so viel mehr zu sagen, zu dieser einzigartigen Erfahrung. Doch ich denke, jeder sollte dies selbst mal erleben. Wir haben diese Woche sehr inspirierend und bereichernd gefunden. Sie hat uns nochmal komplett neue Lebensweise und Denkansätze eröffnet. Dank der Geduld unseres Meditations-Meister Pema konnten wir all unsere Fragen stellen, die uns mehr und mehr ermöglicht haben, die Ansätze etwas zu verstehen und mit unserem aktuellen Leben zu vereinbaren. Zudem haben wir in der Stille wunderbare Menschen kennengelernt, die mit uns die Reise geteilt haben.
Was bleibt sind wunderbare Begegnungen und die Meditation, die uns täglich begleitet.
Wir sind unendlich dankbar für diese unerwartete neue Erfahrung und die Möglichkeit wieder etwas neues zu lernen und wachsen zu können.
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