04.04.-13.04.2023
Es ging für uns weiter an die Küste. Um dorthin zu gelangen mussten wir erstmal die Bergkette von Oaxaca durchqueren. Stunden über Stunden fuhren wir kleine Bergpass-Strassen entlang. Die Aussicht war bis am Nachmittag wunderschön, doch dann haben sich die Wolken zugezogen und wir fuhren im dichten Nebel. Wir stoppten an einem kleinen Bergrestaurant tranken eine Schoggi und fragten, ob wir auch dem Parkplatz übernachten durften. Wie so oft in Mexico waren wir herzlich willkommen. Zurück im Camper erlebten wir unser erstes starkes Erdbeben (5,2) der ganze Van wurde durchgeschüttelt. Wir waren zuerst total verwirrt, was hier gerade passierte. Es dauerte zum Glück nur ein paar Sekunden an und die Familie sagte uns, dies sei ganz normal hier. Somit waren wir etwas beruhigter und schliefen schnell ein.
Am nächsten Tag kamen wir an der Küste in Puerto Escondido an. Und wow - es war wirklich heiss. Wir fuhren zum dem "Camping Parkplatz" wo bereits Stefan und Kathrin eine Woche campierten. Sie waren fix und fertig und hatten sich für die nächsten Nacht ein Hotelzimmer gebucht. Wir sprangen alle schnell ins Meer, so eine gute Abkühlung und suchten uns ein Café mit leckeren Smoothies. Amir und ich blieben noch zwei weitere Nächte, da Amir einen Tattoo-Termin hatte und wir noch einen Arbeitstag einlegten. La Punta war ein richtiges hipster Viertel mit vielen Bars und sehr coolen kleinen Läden. Wir genossen die Abwechslung, schlenderten am Abend durch die Strassen und liessen uns nicht mexikanisches Essen schmecken. Und sahen endlich wieder mal die wunderschönen Sonnenuntergänge im Meer. Die Nächte sind bei solchen Temperaturen im Van am schlimmsten. Es kühlt trotz Ventilator einfach nicht ab und bei über 30 Grad in der Nacht lässt es sich auch nicht mehr so gut schlafen. Wir hatten uns zum Glück ein Moskitosnetz gekauft und konnten somit die hinteren Türen während der Nacht geöffnet lassen - absoluter Game-Changer. Ich glaube wir wären sonst verschmolzen.
Da das Osterwochenende bevorstand fuhren wir weiter nach Zipolite. Dort trafen wir wieder Kathrin und Stefan, sie hatten bereits ein schattiges Plätzchen unter einem Mangobaum reserviert. Dieser Ort ist wirklich lustig und bei den Mexikaner zu Ostern sehr beliebt. So war der Campingplatz voll mit Zelten von homosexuellen Party-People bis hin zu der ganzen Familie, jeder wollte an diesem Wochenende ans Meer. Somit glich der Campingplatz einem Festival-Gelände von wo überall unterschiedlichste Musik laut abgespielt wurde. Zudem ist der Strand einer der wenigen Nudisten-Strände in Mexiko. Uns hat dieser sehr wilde Mix an unterschiedlichsten Menschen sehr gefallen. Der Strand war auch hier sehr schön und perfekt für eine Abkühlung bei den hohen Temperaturen. Wir hatten zusammen mit Kathrin und Stefan ein paar lustige Abende am Strand - liessen uns die Fisch Tacos schmecken und tanzten und durch die unterschiedlichsten Strandbars. Ostern am Strand gefällt uns :)
Wir wollten noch eine weitere Bucht entdecken, da man dort scheints direkt vom Strand sehr gut schnorcheln konnte. Also fuhren wir weiter nach San Augustin. Wir fanden einen sehr hübschen Campground von zwei Kanadiern. Hier trafen wir Madison und Pat - die wir in Bellingham (USA) auf einem Bike-Parkplatz kennengelernt haben. Sie sind beide aus den USA und reisen sowie arbeiten in ihrem Van und erkunden auch gerade Mexiko. So lustig wie klein doch die Vanlife-Community ist. Wir verbrachten eine sehr coole Zeit in San Augustin - zwischen arbeiten, schnorcheln und Strandspaziergänge - verflogen die Tage nur so. Dem Campingplatz sind auch noch drei kleine Welpen zugelaufen - sehr wahrscheinlich wurden sie an der Strasse ausgesetzt. In Mexiko gibt es leider zahlreiche Strassenhunde, mal in mehr oder weniger gutem Zustand. Und diese drei kleinen Rabauken waren einfach zu süss - es war sehr schwer sie zurück zulassen und nicht doch einen mitzunehmen. Aber bei unseren neuen Reisepläne - war dies leider für einen Welpen nicht geeignet. Also liessen wir sie schweren Herzens zurück und hoffen sehr, dass sie schnell ein schönes Zuhause finden.
Langsam sehnten wir uns nach etwas Abkühlung - so schön die Sonne auch ist. Zu gerne würden wir endlich mal wieder etwas weniger verschwitzt schlafen. Zum Glück hat Mexiko auch hier eine Lösung, es geht wieder in die Berge und zwar nach San Christobal de las Casas. Wir verabschieden uns von der Küste Oaxaca's und fahren weiter.
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