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PUCON BEREIT FÜR PATAGONIEN

18.10 - 01.11.2023

Hier sind wir in Patagonien, unser erster Halt ist in Pucon mit dem Vukan Villarrica. Dieser thront über allem und ist nach wie vor mehr oder weniger aktiv. Wir schlendern durch das hübsche Dörfchen. Pucon ist ein sehr touristischer Ort und da wir aktuell in der Nebensaison sind, ist sehr wenig los. Als nächstes erkundigen wir uns bei den Touristen-Information, welche Wanderungen offen und möglich sind. Da es immer noch sehr viel Schnee hat und einige Wanderwege und sämtliche Bike-Trails noch geschlossen sind. Wir haben Glück und ein paar Wanderungen sind möglich, welche wir die nächsten Tage einplanen, aber es kommt mal wieder anders als gedacht. Weiter geht es zu den Bike Shops, normalerweise erhalten wir hier immer gute Tipps, welche Trails offen/befahren und genutzt werden. Diesmal hatten wir aber kein Glück, entweder wurden uns Kieswege empfohlen oder sie meinten es wäre nichts offen. Hmmm komisch, so richtig warm werden wir hier nicht. Aber mal abwarten, wir fahren zu unserem Schlafplatz einem riesigen Kiesplatz direkt beim Vulkan. Und dort sehen wir tatsächlich auch Mountainbiker.. Amir rennt mit seinen Schlappen direkt hinter ihnen her :D. Zum Glück sind sie stehen geblieben. Juhu sie erklärten uns wo wir Trails finden können, dass werden wir die nächsten Tage sicherlich ausprobieren.

Am nächsten Tag starten wir jedoch zunächst mir einer Wanderung hoch zu kleinen Kratern am Vulkan. Wir beginnen in einem wunderschönen Wald und der Wanderweg schlängelt sich langsam dem Vulkan hoch. Der Boden strahlt eine unglaubliche Wärme aus und tatsächlich der Boden ist super warm. Ab der Hälfte des Weges liegt allerdings noch viel Schnee, da wir den Weg noch erkennen, laufen wir weiter. Oben angekommen, hocken wir uns in eine der kleinen Krater, um vom kalten Wind geschützt zu sein. Dank dem warmen Boden können wir windgeschützt unsere Brotzeit esse, dass Beste am wandern. Danach machen wir uns an den Abstieg, der wie immer um einiges schneller geht. Was für eine wunderschöne Wanderung mit Blick auf den Vulkan Villarrica und den See. Und wie so oft waren wir die ganze Zeit alleine und hatten diese schöne Wanderung für uns.

Am Abend wurden dann noch einige Vorbereitungen getroffen, wie z.B. Schoggi-Kuchen gebacken, denn am nächsten Tag hatte eine besondere Person Geburtstag.

HAPPY BIRTHDAY AMIR!!

Wir starteten den Tag mit einem schönen Geburtstagsfrühstück, Geburtstags-Telefonate und ein paar Hunde kamen auch noch vorbei. :) Ein perfekter Geburtstag muss natürlich auf den Mountainbike verbracht werden, also suchten wir uns eine Route aus und pedalierten los. Nach einer Weile kamen wir zu den Sesselliften vom Skigebiet, welche allerdings bereits nicht mehr liefen. Uhi hier ist aber immer noch recht viel Schnee, wir fuhren weiter bis wir knöcheltief im Schnee steckten. Ein Einheimischer kam mit seinem Schneemobil vorbei und meinte der Schnee hört weiter oben auf und wir könnten dort auf den Trail. Hmm... hört sich komisch an, dass weiter oben plötzlich kein Schnee mehr liegt, aber gut besser als umdrehen. Also stapften wir den Berg hoch, unsere Bikes durch den tiefen Schnee schieben. Bei der Ski-Hütten machten wir Pause und es gab eine Lage Besprechung. Um uns herum, alle am Ski- oder Snowboard fahren :D Ich glaube wir sind hier falsch. Amir machte sich zu Fuss auf den Weg, um mal den Trail zu suchen, aber der Schnee hörte nicht auf. Gezwungenermassen drehten wir also doch um, und rutschen mit unseren Bikes auf dem Schnee den Berg wieder herab. Dies machte weit mehr Spass als beim hoch schieben. Inzwischen waren unsere Füsse triefend nass. Etwas enttäuscht fuhren wir wieder den gleichen Weg runter. Auch wenn wir etwas anderes erhofft hatten, war es trotzdem schön, wieder auf dem Bike zu sein. Was bei einem Geburtstag von Amir auch nicht fehlen darf ist PIZZA. Also ging es fürs Abendessen in die Stadt und um dort eine leckere Pizza zu essen. Diese war um einiges besser, als beim letzten Geburtstag in den USA.

Ein weiteres Highlight gab es ein paar Tage später. Anna hatte durch ihre Freundin eine Empfehlung für eine Reitmöglichkeit bekommen. Der Termin für einen Ausritt konnte kurzfristig ausgemacht werden und kurze Zeit später fuhren wir auf die wunderschöne Pferdefarm Carhuello von Carmen und Luis. Die Farm liegt eingebettet in die schöne Natur von Patagonien und beinhaltet zahlreiche Bewohner wie ihre Hunde, Hühner, Enten, Katzen und natürlich Pferden. Ein absoluter Traum von Anna. Wir konnten bereits am Vortag bei ihnen auf dem Hof parken/übernachten. Und so wurden schon vor dem Ausritt ausgiebig die Pferden und Hunden gekrault und die Landschaft genossen. Am nächsten Morgen ging unser halbtägiger Ausritt los, auch diesmal schwang sich Amir mutig aufs Pferd, sein zweites Mal in seinem Leben. Die wundervoll ausgebildeten Pferde von Carmen, trugen uns sicher durch das Gelände in Patagonien. Wir hatten zwar nicht das beste Wetter, aber das machte überhaupt nichts. Anna war wie immer auf dem Pferderücken überglücklich und hätte noch tagelang weiter reiten können. Netterweise durften wir noch eine weitere Nacht auf ihrem Hof stehenbleiben. Ein absolutes Highlight und zu gerne hätte Anna gerne die Anden Überquerung gemacht, vielleicht ein anderes Mal.

Nach unserem Pferde-Abenteuer steuerten wir die nächste Wanderung an und übernachteten gleich am Trail-Anfang. Doch am Morgen der eigentlichen Wanderung, fühlten wir uns beide etwas schlapp, also entschieden wir uns stattdessen in eine der zahlreichen Thermen zu fahren und etwas zu entspannen. Das Wetter war perfekt und so wechselten wir zwischen 40 Grad heissen Becken und eiskaltem Gletscher-Fluss hin und her. Das hatten wir schon lange nicht mehr gemacht und tat richtig gut. Leider gab es nur duschen mit dem kaltem Gletscher-Wasser, danach waren wir wirklich wach.

Leider ging es Amir am nächsten Tag schlechter und eine schwere Erkältung war im Anmarsch. Da die Wetterprognosen für die nächsten Tage Sturm und Regen vorhersagten, entschieden uns wir uns, mal wieder ein AirBnB zu buchen. Ausschlaggebend war das Foto von einem Sandwich-Toaster und dieser wurde voll ausgenutzt, von verschiedenen getoasteten Sandwich-Varianten über gegrillten Spargel. In der Zwischenzeit ging es Amir wieder besser und Anna hatte es erwischt. So verlängerten wir nochmal das AirBnB und Amir zauberte sogar mal wieder eine selbstgemachte Pizza. Als wir einige Tage später endlich aus unserem AirBnB heraus kamen, konnten wir es nicht glauben. Der Vulkan war wieder komplett weiss und der Kiesplatz war vom Schnee bedeckt. Sämtliche geplante Wanderungen waren nicht mehr möglich. Wir spazierten etwas am See entlang und schmiedeten neue Pläne. Der Winter will dieses Jahr wohl einfach noch nicht gehen. Und so entschieden wir unser Wetter-Glück auf der anderen Seite der Anden zu versuchen in Argentinien. Und so verabschiedeten wir uns von Pucon und fuhren weiter.

Wir entschieden uns für die Route mit der Fähre von Puerto Fuy nach Paso Huahum in Argentinien. Auf dem Weg dorthin kamen wir auch noch an dem Bikepark Huilo Huilo vorbei. Aber nun ja - auch hier war alles geschlossen und das Opening wurde sogar noch nach hinten verschoben. Schweren Herzens fuhren wir also weiter nach Argentinien, wer weiss vielleicht kommen wir ja nochmal zurück. Die Fahrt mit der Fähre war wunderschön, inmitten dieser wilden Landschaft. Viel gab es hier nicht, ausser die Grenzhäuschen. Lustigerweise war die chilenische Grenze super modern und sah aus wie ein Hotel. Im Gegensatz dazu glich die argentinische Grenze einem Kuhstall. Wie immer hatten wir keine Probleme beim Grenzübergang und so waren wir wieder in Argentinien. Wir freuten uns riesig wieder hier zu sein.



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