28.08 - 01.09.2023

Willkommen in Chile - obwohl die Länder so nahe beieinander liegen, könnten sie doch nicht unterschiedlicher sein. Die Anden sorgen nicht nur für unterschiedliche Klimazonen sondern auch die Mentalität und die Menschen sind auf jeder Seite verschieden. San Pedro begrüsst uns mit einem warmen sonnigen Tag und so erkunden wir zunächst einmal das kleine touristische Städtchen. Amir war bereits 2020 hier und so schauen wir mal, was sich alles verändert hat oder gleich geblieben ist. Ein Spot, welcher zum Glück immer noch dort ist, ist die Bäckerei mit super leckerem französischem Baguette. Auch wenn die Preise uns fast aus den Latschen hauen - sind wir etwa versehentlich zurück in der Schweiz? Genossen haben wir es trotzdem, aber es bleibt bei einem einmaligen Besuch. Auch das Gelato schmeckt hier sehr gut, doch auch hier sind die Preise mit der Schweiz vergleichbar - es wird Zeit wieder im Camper zu kochen :).
Wir suchen uns einen Schlafplatz oberhalb von der Stadt und geniessen den Ausblick über San Pedro umgeben von roten Felsen und Vulkanen am Horizont. Über Instagram kontaktieren uns zwei Schweizer die auch gerade in San Pedro mit ihrem Büsli sind. Und was für ein Zufall, sie stehen ganz in der Nähe von uns. So verabreden wir uns zu einem Kaffi am nächsten Morgen. Von einem geplanten Kaffi, werden es 4h und wir hätten noch ewig weiterreden können. So schön Mattia und Livia kennengelernt zu haben, wir haben uns gleich super verstanden. Lustigerweise kommen die zwei auch aus Zürich, dort hätten wir uns wahrscheinlich nie getroffen - dafür muss man erst in die Wüste von Chile fahren. Wir wollen mit dem Bike den "Devils Throat" erkunden, ziehen unsere Abenteuer-Hütli auf und fahren mit unseren Velos los. Nach einer kleinen Flussdurchquerung kommen wir an und sind total begeistert. Es erinnert uns sehr an Utah in den USA. Wir biken den Canyon entlang und erklimmen den Aussichtspunkt. Wow - so stellen wir uns einen anderen Planeten vor, die Aussicht ist wirklich grandios. Nach diesem erfolgreichen Bike-Tour geht es wieder zurück ins Dorf - hier soll es nämlich sehr gute und riesige Empanadas geben. Bei Empanadas können wir natürlich nicht nein sagen, und in der Tat sie war unglaublich lecker und nicht zu vergessen der Käsekuchen. (SPOILER, es waren die besten Empanadas in ganz Chile.)
Die Atacama Wüste ist bekannt für ihre beeindruckenden Sternenhimmel - bei uns ist es allerdings nicht mal dunkel geworden in der Nacht. Grund war ein Super Blue Mond, also hatten wir nicht wirklich viele Sterne, aber so ein Vollmond ist auch nicht schlecht.
Ein weiteres Highlight ist das Meteoriten-Museum. Hier konnten wir viel über die Meteoriten lernen und sogar echte anfassen. Ab jetzt sind wir immer auf Meteoriten-Suche - sie müssen magnetisch sein, im Inneren leicht glitzern und eine dunkle Farbe haben. Es war super spannend und wir können es wirklich allen sehr empfehlen.
Eine weitere Wanderung stand noch auf unsere to do Liste - hier soll man nämlich entlang einem kleinen Fluss wandern können. Und das Beste, man soll darin baden können, da das Wasser relativ warm sein soll. Da hier immer noch Winter ist, die Sonne zwar scheint, aber es zum Glück nicht ultra heiss ist, muss das Wasser schon etwas wärmer sein. Es war wirklich eine wunderschöne Wanderung. So fühlt sich eine Oase an - zwischen den kargen Steinen, ist es entlang dem Fluss so grün und voller Leben. Wir sind 2h gewandert und haben uns dann einen Platz zum plantschen gesucht. Sagen wir mal so, für Anna war es eher eine kurze Abkühlung, während Amir gemütlich im Wasser gechillt hat. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt - vor allem da es umsonst war (gar nicht so leicht hier zu finden) und wir alleine waren. Die Passagen durch das Gestrüpp waren auch sehr abenteuerlich, Annas Hoffnung keiner Schlange zu begegnen ging zum Glück auf.
Für unseren letzten Tag hier, sind wir nochmal ein gutes Stück in die Wüste raus gefahren, genauer ins Valle de la Luna. Eigentlich wollten wir zum bekannten Magic Bus Stopp, aber da es schon spät war und dunkel wurde, sind wir einfach irgendwo im nirgendwo angehalten. Am nächste Morgen haben wir erstmal Bananenbrot gebacken, lange gefrühstückt, die Stille und Weite genossen. Diese Momente im Hier und Jetzt, ohne das Gefühl etwas zu verpassen, sind so wichtig für uns. Obwohl wir jetzt alle Zeit der Welt haben, kann man auch beim Reisen, schnell in Reise-Druck verfallen und von einem Ort zum nächsten hetzen. Wir haben inzwischen eine für uns gute Balance zwischen Abenteuer und Ankommen gefunden.
Wir erkundeten noch ein bisschen die Gegend mit dem Bike und wollten eigentlich über einen Hintereingang in den Park rein - doch weit kamen wir nicht. Ist nämlich nicht erlaubt und bei Regeln sind die Park-Ranger hier sehr strikt. Naja dann drehen wir halt wieder um. Wir entscheiden uns, dass es Zeit wird weiterzufahren.
Ferdi bekommt mal wieder eine notwendige Dusche und wir freuen uns nach sehr langer Zeit endlich mal wieder den Ozean zu sehen.

Achja, haben wir erwähnt, dass wir Spezialisten sind, Dinge von einem Land ins nächste zu bringen. So haben wir in Argentinien nochmal einen Grosseinkauf getätigt, um unser Budget in Chile etwas zu schonen. :) Für Tipps und Tricks "Call us" :D

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