14.05 - 27.05.2023
Von Antigua, Guatemala fuhren wir auf direktem Weg Richtung Veracruz. Das heisst jedoch drei lange Tage mit unendlich vielen Stunden hinter dem Lenkrad. Die erste Strecke in Guatemala hatte es in sich, für lächerliche 230 Kilometer benötigten wir über 6 Stunden. Zum Glück fanden wir einen Schlafplatz nahe an der Grenze, Alex lässt Camper bei sich im Garten übernachten. Er hat einen richtigen paradiesischen Garten und an seiner Quelle, konnten wir uns sogar etwas abduschen. Danach schnell was kochen und Reste verwerten, da es nicht erlaubt ist Obst und Gemüse über die Grenze zunehmen und ab ins Bett.
Der Grenzübergang lief reibungslos und schwups waren wir zurück in Mexico. Es fühlte sich fast an wie "heim" kommen. Wir lieben Mexico sehr und freuten uns wieder zurück zu sein.
Wir fuhren mit einem Mix aus Mautstrassen (Cuotas) und mautfreien Strassen (libre) und kamen sehr gut voran. Zwischendrin gab es Snack und Essenspausen, damit ja nicht die Stimmung kippt.
Ein Tag vor unserem Werkstatt Termin kamen wir rechtzeitig in Veracruz an. Wir wollen Ferdinand nochmal vor der grossen Reise, komplett durchchecken lassen und aufpeppen, zudem musste des Leck am Differentialdeckel als auch das Quietschen nochmal angeschaut werden. Über iOverlander haben wir Eduardo entdeckt. Nicht nur war er und sein Team sehr hilfsbereit alle Ersatzteile zu organisieren und Ferdi ready zu machen, sondern er hat sich auch noch um uns gekümmert. Am Morgen gab es eine exklusive Stadtrundfahrt um Kaffee zu holen. Mittags sind wir dann mit seiner Frau in sein Lieblingsrestaurant zum Fisch essen gegangen und zwischendrin gab es noch einige Bier. Wir durften sogar vor seinem Haus parkieren und übernachten. Wir wurden also richtig verwöhnt. :)
Bevor wir Ferdi am Hafen abgeben mussten, hatten wir noch einiges zu tun. Da wir Ferdi nur per RoRo (Roll on, Roll off) verschiffen können, ist das Fahrzeug per Schlüssel zugänglich und somit leichtes Spiel, während der Zeit am Hafen und auf dem Schiff, Dinge zu klauen. Leider gibt's in den Van-Foren und Chats viele schaurige Stories. Daher bauen wir zusätzlich eine Trennwand zwischen Fahrerkabine und Wohnbereich ein, sowie beim Dachfenster. Dann heisst es alles rausräumen, umräumen, umpacken und überlegen, welche Kleider wir für die Ferdi-lose Zeit benötigen. Einmal grosses Chaos bitte und das ganze bei 38 Grad - lieben wir. Zum Glück konnten wir auf einem Event-Boot Parkplatz stehen und uns ausbreiten. Wow wie viel Zeug wir haben, das ist echt unglaublich. Ferdinand ist einfach ein Platzwunder. Zwischendrin geht es immer wieder ins Café - wir haben sogar ein richtig gutes entdeckt, welches unseren Kriterien entspricht :) (siehe Blogbeitrag Antigua).
Am Montag ging es dann mit Ferdi zu unserem Verschiffungs-Agenten. Unsere TIP wurde ausgelöst und ab dann dürfen wir nicht mehr mit Ferdi fahren, aber er muss noch auf das Hafengelände. Das heisst zusammen mit unserem Agenten fuhren wir zu einer Tankstelle, um dort auf den Fahrer zuwarten, der Ferdi hoffentlich an den zuständigen Hafenparkplatz fährt. Nach kurzer Zeit kam ein zahnloser älterer Herr, welche dann Ferdi übernahm und davon fuhr. Ohje ohje ob das wirklich gut geht - was wenn er einfach davon fährt, oder einmal alles ausräumt. Wir bleiben positiv und hoffen auf das Beste. Jetzt heisst es erstmal abwarten bis wir einen Termin für die Zollkontrolle bekommen. Für diese Zeit buchen wir uns ein günstiges Hotel (Anforderung Klimaanlage und Dusche) und planen die Weiterreise. Wir geniessen es sehr, endlich Duschen zu können und die Klimaanlage :). Ein paar Tage später, findet die Zollkontrolle statt. Da der Camper auf Anna ausgeschrieben ist, darf nur sie bei der Kontrolle mit dabei sein - uff die Aufregung steigt.
Der Eingang zum Hafen erinnert an einen Flughafen, jeder wird kontrolliert und darf nur mit einem Ausweis rein. Dann wird Anna und noch ein weiterer Camper zu ihren Fahrzeugen gefahren. Juhu Ferdinand gibt es noch und es sind sogar all unsere Sachen noch vorhanden. Die Kontrolle verlief sehr gut, Anna musste nur ein paar Dinge aus dem Camper räumen und der Drogenspürhund, hat auch brav seine Runden gedreht. Jetzt heisst es alles abschliessen und good bye sagen. Wir sehen uns wieder in....? Es bleibt spannend.
Bei dem Agenten haben wir Jorge kennengelernt, der dort ein Praktikum absolviert. Er gibt uns einen Abend lang eine exklusive Veracruz Stadttour mit leckerem Essen und allem was man so gesehen haben muss. Für uns geht es jedoch bald ins Bett, da wir morgen früh weiterreisen. Wir packen am nächsten Morgen unsere Rucksäcke und freuen uns auf ein neues Abenteuer.
Wir fliegen nach KOLUMBIEN!
Zuerst geht es von Veracruz nach Mexico City und von dort nach Bogota.
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